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Film-Archiv

Frederick Wiseman
Filmographie
1967 Titicut Follies 1968 High School
1969 Law and Order 1969 Hospital
1971 Basic Training 1972 Essene
1973 Juvenile Court 1974 Primate
1975 Welfare 1976 Meat
1977 Canal Zone 1978 Sinai Field Mission
1979 Manoeuvre 1980 Model
1982 Seraphita’s Diary 1983 The Store
1985 Racetrack 1986 Blind
1986 Deaf 1986 Adjustment and Work
1986 Multi–handicapped 1987 Missile
1989 Central Park 1989 Near Death
1991 Aspen 1993 Zoo
1994 High School II 1995 Ballet
1996 La Comédie-Française ou L’Amour Joué 1997 Public Housing
1999 Belfast, Maine 2001 Domestic Violence
2002 Domestic Violence 2 2002 La Dernière Lettre
2004 The Garden 2006 State Legislature
2009 La Danse - Le Ballet de l’Opéra de Paris 2010 Boxing Gym
2011 Crazy Horse 2013 At Berkeley
2014 National Gallery


Frederick Wiseman, geboren am 1. Januar 1930 in Boston, ist ein unabhängiger Dokumentarfilmmacher. NATIONAL GALLERY ist sein 42. Werk.
In seinen Dokumentationen zeichnet Wiseman ein Portrait von Institutionen und öffentlichen Einrichtungen Nordamerikas: von Schule und Krankenhaus über Gefängnis und Kommunalverwaltung bis zum Gericht. In NATIONAL GALLERY dokumentiert er erstmals eine britische Institution.
Nach dem Abschluss eines Jurastudiums in Yale betrieb er seinen Beruf ohne besonderen Eifer. Die Wende kam 1964, als er für Shirley Clarke den Film THE COOL WORLD produzierte. Es war eine Offenbarung und er entschloss sich, fortan selbst Filme zu drehen, schneiden und produzieren. Nur drei Jahre später kam sein erster Dokumentarfilm auf die Leinwand: TITICUT FOLLIES, der mit scharfem Blick verheerende Zustände in einem Krankenhaus für geistig behinderte Straffällige beleuchtet.
Seit diesem Werk hebt sich Wiseman von seinen Zeitgenossen ab: Seine Filmen brauchen weder Interviews noch hinzugefügte Musik und verzichten auf erklärende Kommentare und chronologische Abfolge. Vielmehr drückt er sich in thematischen Sequenzen aus, die den Sachverhalt durch Gegenüberstellung und Vergleich erfassen. Er bietet eine Art Rohsicht und überlässt es dem Betrachter, sich eine eigene Meinung zu bilden. Den Ton nimmt Wiseman grundsätzlich selbst auf, der Kameramann wird von ihm durch Zeichen dirigiert, und den Schnitt behält sich wiederum Wiseman vor.
Nach seinem ersten Film TITICUT FOLLIES dreht Frederick Wiseman im Jahresabstand eine Serie von Dokumentationen, in denen er die „Regeln des Zusammenlebens” anhand von großen Institutionen der amerikanischen Gesellschaft studiert, darunter HIGH SCHOOL (1968), LAW AND ORDER (Polizeikommissariat) und HOSPITAL (1969), JUVENILE COURT (Jugendgericht, 1973) und WELFARE (Sozialwesen, 1975).
Während dieser Zeit verwirklicht Wiseman auch zwei Dokumentationen über unser Verhältnis zur Tierwelt. PRIMATE (1974) und MEAT (1976) beschreiben wissenschaftliche Tierversuche und die Massenhaltung von Tieren, die der Schlachtbank und dem Verzehr geweiht sind. Diese bemerkenswerten Filme zeigen exemplarisch die Herangehensweise, die sein gesamtes Werk kennzeichnet: der Blick auf das Phänomen der „Institution” und deren komplexes Verhältnis zum „Theater des Lebens”.
In MODEL (1980) und THE STORE (1983) setzt sich Wiseman dann mit dem Konsumverhalten der Gesellschaft auseinander. Wie in jedem seiner Filme nimmt er sich in langen Einstellungen die Zeit zuzuhören und zuzusehen. Mit feiner Beobachtungsgabe, Leidenschaft und bissigem Humor taucht er in die Welt der Mannequin-Agenturen und großen Mode-Tempel von Neiman Marcus ein.
1989 erschafft er das Monumentalwerk NEAR DEATH, ein fast sechsstündiges Werk, das die Arbeit und das Leben auf der Intensivstation des BETH ISRAEL-Krankenhauses in Boston beschreibt. Mit PUBLIC HOUSING widmet Wiseman sich 1997 dem sozialen Wohnungsbau in einem Ghetto mit überwiegend afroamerikanischer Wohnbevölkerung in Chicago, BELFAST, MAINE (1999) zeigt den Alltag einer neuenglischen Küstenstadt.
Die Filme DOMESTIC VIOLENCE und DOMESTIC VIOLENCE 2 aus den Jahren 2001 und 2002 beschreiben die Hauptanlaufstelle für Opfer häuslicher Gewalt und das Justizsystem in Tampa, Florida. In STATE LEGISLATURE (2006), eine Ode an das Institut der repräsentativen Demokratie und der Gewaltenteilung, porträtiert Wiseman die Arbeitsweise zweier Kammern des Parlaments von Idaho.
Neben seinen zahlreichen Dokumentarfilmen arbeitete Wiseman ebenso auf den Brettern, die die Welt bedeuten: der Theaterbühne. 1988 inszenierte er mit LA DERNIÈRE LETTRE einen ergreifenden Monolog über die letzten Tage einer jüdischen Mutter in einem Ghetto in der Ukraine. Seither kehrt Wiseman immer wieder ans Theater zurück, zuletzt 2006, als er OH LES BEAU JOURS von Samuel Beckett auf die Bühne der Comédie Française brachte.
Die Filme Frederick Wisemans wurden auf zahlreichen Festivals weltweit ausgezeichnet, darunter auch in Cannes, Venedig und Berlin. Im September wurde er auf dem Filmfest in Venedig mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt.