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Film-Archiv

Eine filmische Reflexion über die Klischees "des Juden" und "des Arabers" in den letzen hundert Jahren Film, verbunden mit den Biografien von aussergewöhnlichen Menschen: Irakisch-jüdische Kommunisten.
Son of the Sheikh · Jud Süss · Exodus · True Lies
Stummfilmstar Valentino als edler Beduine. Das Bild des "raffgierigen Juden" im Dienst der Nazis. Paul Newman als blauäugiger jüdischer Befreiungskämpfer in Palästina. Der dunkle, krummnasige, hysterisch schreiende arabische Terrorist, der von Schwarzenegger ausradiert wird... Ein irritirendes Bild der cinéastischen Erinnerungen!

Samir - selbst Kind irakischer Einwanderer in der Schweiz, beschäftigt sich als Filmemacher seit Jahren mit den Fragen von Entfremdung und der Bildung von Identität. Er befragt fünf Intellektuelle, arabische Juden irakischer Herkunft mit Wohnsitz in Israel und New York:

  • Prof. Ella Shohat (Soziologin und Filmhistorikerin an der City University of New York), aufgewachsen in Israel als Tochter irakischer Juden, reflektiert Filmklischees und ihre eigene Jugend.
  • Shimon Ballas, Professor für Arabisch in Tel Aviv, engagiert in der pro-palästinensischen Friedens- und Bürgerrechtsbewegung.
  • Sami Michael, einer der berühmtesten Bestseller-Autoren Israels, der schon Mitte der fünziger Jahre mit den Kommunisten brach.
  • Moshe Houri, ein reicher Kioskinhaber und Bauunternehmer in einem Vorort Tel Avivs. Er wählt immer noch Kommunisten.
  • Samir Naqash, der einzige von den Vieren, der seine Literatur immer noch auf Arabisch schreibt. Dafür hat er schon etliche Preise gewonnen, aber kein Verleger will mehr seine Bücher herausbringen. Weder in der arabischen Welt noch in Israel.

Die vier alten Protagonisten waren in ihrer Jugend durch den Internationalismus der irakischen kommunistischen Partei geprägt. Doch Anfang der fünfziger Jahre gerieten sie durch ihre religiöse Herkunft als arabische Juden in Widerspruch zum aufstrebenden arabischen Nationalismus, den sie paradoxerweise durch ihre politische Arbeit als Kommunisten unterstützt hatten. Durch ihre Flucht nach Israel kamen sie vom Regen in die Traufe, denn dort wurden sie als Kommunisten ebenfalls als Aussenseiter behandelt und misstrauisch beäugt. Obgleich sie sich der arabischen Welt zugehörig fühlten, mussten sie sich notgedrungen assimilieren und sich eine neue Kultur aneignen.
Als "Mizrahim" und durch ihre politische Orientierung wurden sie immer wieder zur Zielscheibe von chauvinistischer Ignoranz. Ihr Leben steht damit exemplarisch für die Geschichte dieses Jahrhunderts und wie sich eine "neue Welt-Unordnung" durchsetzt.
Ähnlich wie schon in seinem Dokumentarfilm "Babylon 2" (1993) verwebt Samir die verschiedenen Ebenen in einen kunstvollen und unterhaltsamen Montagefilm.

Forget Baghdad
Die Montage, die Samir betreibt, lässt sich politisch und ästhetisch als Dekonstruktion beschreiben. "Forget Baghdad" ist keine larmoyante Anklage, kein bloss historischer Essay. Ganz im Gegenteil: Am Ende spricht Samir von der Hoffnung auf eine Versöhnung, zu der möglicherweise die ProtagonistInnen seines Films beitragen könnten. Wie auch der Film selbst.